Versicherungs- und Finanzthemenfreier Artikel in eigener Sache

9. April 2020

27. Tag seit Erlass der Corona Verordnung und bewusster Veränderungen in unserem sozialen und beruflichen Umfeld. Für alle Menschen ist dies eine Zeit der Herausforderungen, der Ängste und des Verzichts auf liebgewonnes. 

Einige haben mehr darunter zu leiden, andere weniger. Ohne jetzt zynisch sein zu wollen - das war vor Corona so und wird auch nach Corona so sein. Es gibt Gewinner und es gibt Verlierer - subjektiv und objektiv. Gott sei Dank leben wir in Österreich - einem Land mit einem funktionierendem Sozialsystem. Das auch hier nicht alles gerecht und friktionsfrei abläuft ist sichtbar und solange an einer Verbesserung der Situationen gearbeitet wird akzeptiere ich es auch. Wenn jeder in seinem Bereich sein Bestes gibt wird auch nicht alles gelingen, aber es wird von Tag zu Tag besser werden.

Seit einigen Tagen vermehren sich nun die Meldungen, dass eine schrittweise Aufhebung der Einschränkungen nach Ostern angedacht ist und teilweise auch durchgeführt werden können. Subjektiv gesehen nimmt seit einigen Tagen auch die individuelle Auslegung der Verordnungen zu und das bin ich nicht bereit zu akzeptieren. Ich sehe immer mehr Menschen die gemäß dem Motto "Wenn alle anderen sich daranhalten, ist mein Beitrag nicht notwendig!" leben. Das macht mich traurig und beschämt mich.

Wir leben trotz Corona in einer Zeit die unseren Vorfahren als Paradies erschienen wäre. Wir jammern über kleine Einschränkungen, statt über die vielen verbliebenen Möglichkeiten dankbar zu sein. Bei allem Verständnis für menschliche Prägungen, Schwächen und der grundsätzlichen Unvollkommenheit des Individuums: "Die Grenze der sozialen Verantwortung ist nicht der eigene beschränkte Horizont!"

Wenn ich künftig Wiederholungstäter, sogenannte bewusste "Corona-Verordnungen-Crasher" den Behörden melde, dann hat dies nichts mit Vernadern, sondern mit sozialer Verantwortung zu tun. Sollte sich nämlich die Wiederinbetriebnahme unserer Vor-Corona-Gewohnheiten aufgrund schlechterer Entwicklung verzögern oder es sogar zu einer zweiten Welle kommen, sind es diese "Coolen", die am lautesten schreien. Unsere Freiheit zu erhalten beinhaltet oftmals auch eine eigene Einschränkung und wer lässt sich schon gerne einschränken?

Eine weitere Entscheidung die ich für mich in dieser Zeit getroffen habe. Die Einschränkung des Medienkonsums auf das aller notwendigste. Auch der überwiegende Output von Qualitätsmedien ist Quotenfang durch marktschreierische Schlagzeilen, manipulatives Geschreibe und die Einforderung von Aktionen die den eigenen "Ertrag" fördern. Dies ist meine Sichtweise und nur für mich sage ich: "Nein - danke!"

Es hilft mir meistens, wenn ich den Blickwinkel, die Perspektive ändere. Für diesen Perspektivenwechsel nun drei Worte voller Hoffnung: "Von nun an..." oder wie hat bereits Udo Jürgens in einem Lied gesungen "Heute beginnt der Rest meines Lebens!"

Euch allen wünsche ich ein schönes, erholsames Osterfest und ich möchte meine Gedanken abseits von Versicherungs- und Finanzthemen mit einem wahren aber oftmals verdrängten Zitat von Unbekannt beenden.

Die Existenz ist ein Risiko, ein Glücksspiel und die Welt grundsätzlich instabil!

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