Risikobewusstsein und Risikokompetenz: Die Basis für den richtigen Versicherungsschutz

4. März 2025

Von einem Versicherungsmakler wird oft erwartet, dass er die besten Versicherungsverträge zu günstigen Prämien vermittelt und diese anschließend betreut. Das ist ein wichtiger Teil unseres Jobs - doch unser eigentlicher Kernbereich ist das Risikomanagement.

Denn damit Versicherungsschutz im Schadensfall wirklich greift, braucht es mehr als nur eine gute Police. Risikobewusstsein und Risikokompetenz sind entscheidende Faktoren. Dabei sind nicht nur unsere Fachkenntnisse als Versicherungsmakler gefragt - auch unsere Kunden sollten sich mit Risiken bewusst auseinandersetzen.

Was bedeuten Risikobewusstsein und Risikokompetenz?

Risikobewusstsein: Risiken erkennen und realistisch einschätzen
Risikobewusstsein bedeutet, sich der Existenz und der möglichen Folgen von Risiken bewusst zu sein. Es geht darum, Gefahren und Unsicherheiten zu erkennen, ohne sie zu unterschätzen oder überzubewerten.
Beispiel:
Ein risikobewusster Autofahrer weiß, dass es immer ein Unfallrisiko gibt. Deshalb schnallt er sich an, fährt vorsichtig und hält sich an die Verkehrsregeln - aber er verzichtet nicht komplett auf das Autofahren.

Risikokompetenz: Klug mit Risiken umgehen
Risikokompetenz geht einen Schritt weiter: Sie bedeutet, dass man Risiken nicht nur erkennt, sondern auch in der Lage ist, fundierte Entscheidungen zu treffen.
Dazu gehört:
- Gefahren und Unsicherheiten verstehen
- Wahrscheinlichkeiten und mögliche Folgen richtig abwägen
- Sich nicht von Angst oder falschen Annahmen leiten lassen
- Bewusst und informiert handeln
Beispiel:
Eine Person mit hoher Risikokompetenz spielt nicht Lotto, weil sie glaubt, sicher zu gewinnen - sondern weil sie sich der geringen Gewinnchancen bewusst ist und nur Geld setzt, das sie verschmerzen kann.

Warum Risikobewusstsein und Risikokompetenz immer wichtiger werden
Studien zeigen, dass viele Menschen Risiken oft falsch einschätzen. Besonders junge Menschen fühlen sich unsicher im Umgang mit Risiken und reagieren sensibler als ältere Generationen. Diese Unsicherheit kann zu impulsiven, finanziell nachteiligen Entscheidungen führen.

Zudem gibt es eine wachsende Erwartungshaltung, dass der Staat einspringt, wenn ein großes Risiko eintritt. Doch das entspricht nicht der Realität.
Beispielhafte Fehleinschätzungen:
- In Österreich zahlt der Staat keinen Cent, wenn jemand nach einem Freizeitunfall mit Dauerfolgen nicht mehr arbeiten kann.
- Wer in jungen Jahren berufsunfähig wird, erhält oft nur eine sehr geringe staatliche Unterstützung, da noch nicht genug Beitragszeiten angesammelt wurden.

Fazit: Wer Risiken versteht, kann sich richtig absichern
Der beste Versicherungsschutz basiert nicht nur auf guten Tarifen - sondern auch auf dem Verständnis für eigene Risiken. Wer Risikobewusstsein und Risikokompetenz besitzt, kann fundierte Entscheidungen treffen und sich mit den richtigen Versicherungen absichern.

Als Versicherungsmakler helfen wir dabei, Risiken richtig zu bewerten und maßgeschneiderte Lösungen zu finden - damit Sie im Ernstfall wirklich geschützt sind.

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